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Google Plus: Das soziale Netzwerk des Suchmaschinenriesen

Google Plus-Logo

Als der marktführende Suchanbieter im Jahr 2011 ein eigenes soziales Netzwerk einführte, horchte die Fachwelt auf. Mit „Google Plus“ wollte der US-Konzern sich ein Stück des Social Media-Kuchens und der damit verbundenen Einnahmen sichern. Ob dieses Vorhaben gelungen ist und welche Features das Google-eigene Social Network bietet, lesen Sie in diesem Beitrag.

Google Plus: Allgemeine Informationen

Die meisten Nutzer nehmen Google Plus als ein gewöhnliches Social Network wahr, das zwar einige spezielle Funktionen bietet, sich ansonsten aber nicht von Konkurrenten wie Facebook oder Twitter unterscheidet. Allerdings beschränkt sich Google Plus nicht auf einen einzigen Webauftritt, sondern bildet gewissermassen eine „soziale Schicht“, die viele der Google-eigenen Produkte erweitert – insofern ist das Netzwerk eine Ausnahmeerscheinung auf dem hart umkämpften Markt für soziale Plattformen. Entgegen der landläufigen Meinung müssen Nutzer des E-Mail-Dienstes Google Mail keinen Account bei Google Plus beantragen – die Registrierung erfolgt automatisch. Wenn eine Person ohne „Google Plus“-Konto einem Kreis hinzugefügt wird (siehe unten), wird automatisch eine Einladungs-E-Mail generiert.

Die wichtigsten Funktionen von Google Plus auf einen Blick

Bei Google Plus setzt der wichtigste Suchanbieter der Schweiz einerseits auf eine Kombination seiner bereits verfügbaren Dienste, andererseits werden auf der Plattform zahlreiche neue Social Plugins angeboten. Die Beziehungen der Teilnehmer können einseitig sein und in sogenannte „Circles“ eingeteilt werden. Mithilfe dieser Kreise kann der User seine Kontakte gruppieren und Informationen exklusiv mit bestimmten Kreisen teilen. Um einem Kreis anzugehören, müssen die Kontakte nicht bei Google Plus angemeldet sein. Bilddateien können bei Google Plus in beliebiger Zahl hochgeladen und in Alben einsortiert werden. Wie bei anderen sozialen Netzwerken können Beiträge mit anderen Nutzern geteilt werden. Seit März 2011 kann der Nutzer mit der „+1“-Schaltfläche öffentlich mitteilen, welche Beiträge er als positiv empfindet. Die Video-Chatfunktion „Google Hangouts“ (verfügbar seit 2012) bietet die Möglichkeit, Unterhaltungen mit bis zu 10 Personen gleichzeitig zu führen.

Google Plus: Marktanteile und Nutzerzahlen

Was die Zahl der Google Plus-Nutzer betrifft, gibt es widersprüchliche Angaben. Angeblich liegt die Zahl der Google Plus-Accounts bei 3,2 Milliarden – im Hinblick auf die aktive Nutzung des Portals ist dies aber reine Phantasie. Belastbare Zahlen gibt es derzeit kaum, was auch daran liegt, dass Google vor einigen Jahren eine Zwangskopplung eingeführt hat: Jeder Nutzer, der bei einem Google-Dienst (z.B. bei YouTube) angemeldet ist oder war, hat eine Google Plus-Profil. Hinzu kommen mehr als 2 Milliarden Nutzer von Android-Smartphones. Realistische Schätzungen gehen davon aus, dass die Zahl der aktiven Nutzer irgendwo zwischen 50 und 200 Millionen liegt. Laut einer Studie von Gigya werden Webinhalte nur zu 2% über Google+ geteilt – der Marktführer Facebook hat hier einen Anteil von 50%. Auf den Punkt gebracht: Google Plus ist zwar eine Plattform mit einem hohen Bekanntheitsgrad, doch bei den Nutzern stösst das Netzwerk auf wenig Gegenliebe. Aus diesem Grund konzentrieren sich die meisten Unternehmen bei der Vermarktung ihrer Produkte auf soziale Medien, über die sich die angepeilten Zielgruppen besser erreichen lassen.


Welche ist die wichtigste Suchmaschine in der Schweiz?

Blick auf Zürich

Der schweizerische Suchmaschinenmarkt unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von den Suchmärkten in anderen Ländern. Dies hat vor allem mit der Tatsache zu tun, dass es in der Schweiz nicht eine, sondern gleich vier Landessprachen gibt. Anders formuliert: Jede Suchmaschine in der Schweiz, die den gesamten Internetmarkt abdecken will, muss dieser Besonderheit Rechnung tragen und Versionen in vier Sprachen anbieten. Darüber hinaus ist der hiesige Suchmaschinenmarkt sehr dynamisch – die Marktanteile verschieben sich schneller, als es etwa in Deutschland oder Österreich der Fall ist. Lesen Sie hier, welche Suchmaschinen in der Schweiz den Ton angeben und wohin sich der hiesige Suchmarkt entwickelt.

Bei den klassischen Suchmaschinen hat Google die Nase vorn

Was die Häufigkeit der Nutzung betrifft, ist Google derzeit die wichtigste Suchmaschine der Schweiz. Das Online-Portal Statista weist aus, dass der Weltmarktführer in der Schweiz einen Anteil von rund 94 Prozent erreicht. Weit abgeschlagen folgen die Microsoft-Suchmaschine Bing (rund 3,7 Prozent) und die ehemals wichtigste Suchmaschine der Schweiz – die Rede ist von Yahoo. Der einstige Google-Konkurrent wird von gerade einmal 1,8 Prozent der Internetuser genutzt. Alle übrigen Suchmaschinen sind in der Schweiz „unter ferner liefen“ zu finden: Die Marktanteile von Anbietern wie DuckDuck Go oder Yandex liegen hierzulande weit unterhalb der 1 Prozent-Marke. Dass sich an der Marktmacht Googles langfristig etwas ändern wird, glauben derzeit nur wenige Beobachter. Allerdings hat es in der Vergangenheit immer wieder Umbrüche gegeben, die niemand vorausgesehen hatte – man denke nur an die Musik-Community „MySpace“, die im Jahr 2009 fast 270 Millionen Mitglieder hatte und zwei Jahre später in der digitalen Bedeutungslosigkeit versunken war.

Soziale Medien und Videoportale holen auf

Auf den ersten Blick scheint es, als ob die wichtigste Suchmaschine der Schweiz den hiesigen Internetmarkt quasi nach Belieben dominiert. Die oben genannten Prozentanteile beziehen sich jedoch nicht auf den gesamten Suchverkehr, sondern nur auf den Suchtraffic, der über Suchmaschinen generiert wird. Neben Google & Co. gibt es noch eine Reihe von weiteren Trafficgeneratoren, zu denen nicht zuletzt die sozialen Medien gehören. Viele Portale besitzen inzwischen eine Suchfunktion, mit der sich relevante Internetseiten aufspüren lassen. Der Nutzer klickt sich zu der gesuchten Seite durch, ohne zuvor eine der klassischen Suchmaschinen aufgerufen zu haben. Gleiches gilt für E-Commerce-Plattformen wie Amazon, die heute zu den wirkmächtigsten Trafficgeneratoren gehören. Nicht zu vergessen sind Videoportale wie YouTube, die als eigenständige Suchmaschinen betrachtet werden können und dem Nutzer zu fast jedem Thema passende Treffer liefern.





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