Welche ist die wichtigste Suchmaschine in der Schweiz?
Der schweizerische Suchmaschinenmarkt unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von den Suchmärkten in anderen Ländern. Dies hat vor allem mit der Tatsache zu tun, dass es in der Schweiz nicht eine, sondern gleich vier Landessprachen gibt. Anders formuliert: Jede Suchmaschine in der Schweiz, die den gesamten Internetmarkt abdecken will, muss dieser Besonderheit Rechnung tragen und Versionen in vier Sprachen anbieten. Darüber hinaus ist der hiesige Suchmaschinenmarkt sehr dynamisch – die Marktanteile verschieben sich schneller, als es etwa in Deutschland oder Österreich der Fall ist. Lesen Sie hier, welche Suchmaschinen in der Schweiz den Ton angeben und wohin sich der hiesige Suchmarkt entwickelt.
Bei den klassischen Suchmaschinen hat Google die Nase vorn
Was die Häufigkeit der Nutzung betrifft, ist Google derzeit die wichtigste Suchmaschine der Schweiz. Das Online-Portal Statista weist aus, dass der Weltmarktführer in der Schweiz einen Anteil von rund 94 Prozent erreicht. Weit abgeschlagen folgen die Microsoft-Suchmaschine Bing (rund 3,7 Prozent) und die ehemals wichtigste Suchmaschine der Schweiz – die Rede ist von Yahoo. Der einstige Google-Konkurrent wird von gerade einmal 1,8 Prozent der Internetuser genutzt. Alle übrigen Suchmaschinen sind in der Schweiz „unter ferner liefen“ zu finden: Die Marktanteile von Anbietern wie DuckDuck Go oder Yandex liegen hierzulande weit unterhalb der 1 Prozent-Marke. Dass sich an der Marktmacht Googles langfristig etwas ändern wird, glauben derzeit nur wenige Beobachter. Allerdings hat es in der Vergangenheit immer wieder Umbrüche gegeben, die niemand vorausgesehen hatte – man denke nur an die Musik-Community „MySpace“, die im Jahr 2009 fast 270 Millionen Mitglieder hatte und zwei Jahre später in der digitalen Bedeutungslosigkeit versunken war.
Soziale Medien und Videoportale holen auf
Auf den ersten Blick scheint es, als ob die wichtigste Suchmaschine der Schweiz den hiesigen Internetmarkt quasi nach Belieben dominiert. Die oben genannten Prozentanteile beziehen sich jedoch nicht auf den gesamten Suchverkehr, sondern nur auf den Suchtraffic, der über Suchmaschinen generiert wird. Neben Google & Co. gibt es noch eine Reihe von weiteren Trafficgeneratoren, zu denen nicht zuletzt die sozialen Medien gehören. Viele Portale besitzen inzwischen eine Suchfunktion, mit der sich relevante Internetseiten aufspüren lassen. Der Nutzer klickt sich zu der gesuchten Seite durch, ohne zuvor eine der klassischen Suchmaschinen aufgerufen zu haben. Gleiches gilt für E-Commerce-Plattformen wie Amazon, die heute zu den wirkmächtigsten Trafficgeneratoren gehören. Nicht zu vergessen sind Videoportale wie YouTube, die als eigenständige Suchmaschinen betrachtet werden können und dem Nutzer zu fast jedem Thema passende Treffer liefern.