In kaum einem Bereich des Online Marketings existieren so viele Legenden und Halbwahrheiten wie auf dem Gebiet der SEO (Suchmaschinenoptimierung). Dies führt dazu, dass ganze Heerscharen von SEO-Neulingen Strategien verfolgen, die nicht zielführend sind und den Seitenbetreiber jede Menge Zeit kosten. Lesen Sie hier, welche Fehler von SEO-Einsteigern besonders häufig begangen werden.
Fehler Nr. 1: Neue Seiten bei Google eintragen
Ein gutes Beispiel für einen weit verbreiteten SEO-Mythos ist die irrige Annahme, dass man einen Suchmaschineneintrag selbst vornehmen muss. Dieser Gedanke ist schlichtweg falsch: Die grösste Suchmaschine indexiert neue Webseiten ganz von alleine. Manche Geschäftsinhaber, die sich auf dem Feld der Suchmaschinenoptimierung nicht auskennen, nutzen die Search Console, um Google die URL ihrer frisch erstellten Seite mitzuteilen. Eine Aktion seitens des Betreibers ist jedoch nicht erforderlich – zumindest dann, wenn man möchte, dass die Seite für jeden Internetnutzer zugänglich ist. Ist dies nicht der Fall – etwa, wenn man die neue Webseite vor den Augen der Mitbewerber verbergen will – gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, eine Indexierung zu verhindern.
Fehler Nr. 2: Keywords immer in der exakten Schreibweise verwenden
In der Frühzeit des Internets hatten Agenturen für Suchmaschinenoptimierung keine andere Wahl, als die Suchbegriffe so in die Texte einzupflegen, dass Google und Co. sie auf Anhieb als solche identifizieren konnten. Vergass man bei einem Pluralwort den letzten Buchstaben, wurde dies von den Suchmaschinen so gewertet, als sei das betreffende Schlüsselwort nicht vorhanden. Zum Glück ist es schon lange nicht mehr nötig, Keywords in der exakten Schreibweise permanent zu wiederholen, um das gewünschte Resultat zu erzielen. Sogenannte Stopwords (z.B. „bei“, „haben“ oder „viele“) – Wörter also, die keinen direkten Bezug zum Suchbegriff haben – werden von den Suchmaschinen ignoriert. Dies hat den erfreulichen Nebeneffekt, dass SEO-Texte heute wesentlich leserfreundlicher sind, als es in der Vergangenheit der Fall war.
Fehler Nr. 3: Übertriebenes Link Building
Dass sich durch das massenhafte Setzen von ausgehenden Links ("Outbound-Links") eine höhere Platzierung in den Suchmaschinen erreichen lässt, ist ein Irrglaube, der auch heute noch weit verbreitet ist. Neulinge auf dem Gebiet der Suchmaschinenoptimierung beziehen ihr Wissen häufig aus Internetratgebern, die noch aus Zeiten stammen, in denen eine solche Strategie tatsächlich in einer hohen Suchmaschinenplatzierung münden konnte. Ein übertriebenes Link Building führt heute jedoch dazu, dass die Seite abgestraft und auf die hinteren Ränge der Trefferlisten verwiesen wird. In besonders schweren Fällen können derartige Webseiten ganz aus dem Index der Suchmaschinen entfernt werden. Wer Link Spamming betreibt, tut sich im Hinblick auf das SEO Ranking seiner Webseite also keinen Gefallen.
Fehler Nr. 4: Quantität über Qualität stellen
Qualität geht bei der Suchmaschinenoptimierung eindeutig über Quantität. Es stimmt zwar, dass sogenannte Autoritäts-Webseiten mit einem Umfang von 100.000 oder gar 200.000 Wörtern besser ranken als solche, die gerade erst aufgeschaltet wurden. Dies hat jedoch nicht alleine mit der schieren Menge der dort zu findenden Informationen zu tun, sondern auch mit anderen Faktoren. Zu nennen sind hier unter anderem das Webdesign sowie das Alter der Webseite. Wer eine neue Seite in den Suchmaschinen nach vorne bringen will, sollte stets darauf achten, dass die Informationen für den Leser einen echten Mehrwert darstellen – ansonsten ist der Einfluss auf die Suchmaschinenplatzierung sehr gering. Enthalten die zusätzlichen Seiten Texte, die mit Keywords vollgestopft sind, kann sich dies sogar negativ auf das SEO Ranking auswirken.
Fehler Nr. 5: Die OnPage Optimierung vernachlässigen
Wer sich an eine Agentur für Suchmaschinenoptimierung wendet, tut dies vor allem aus einem Grund: Man möchte mehr zahlende Kunden generieren. Zugegebenermassen spielt das Ranking hierbei eine wichtige Rolle, doch bei der SEO Optimierung geht es um mehr: Ohne eine sorgfältige OnPage Optimierung ist das beste Ranking wertlos. Was nützt es schon, auf Platz 1 der Suchmaschinen zu rangieren, wenn die Zielseite sich umständlich bedienen lässt und keinerlei themenrelevante Informationen bietet? Das Nutzerverhalten ist spätestens seit dem Panda-Update eines der wichtigsten Ranking-Signale – deshalb sollte man dafür sorgen, dass die Navigation einwandfrei funktioniert und die Leser so lange wie möglich auf der Seite verweilen.