Die Suchmaschinen-Optimierung ist ein komplexes Feld: Nicht von ungefähr lassen die meisten Firmen SEO-Arbeiten von einer spezialisierten Suchmaschinenagentur übernehmen, die mit den Anforderungen von Google & Co. vertraut ist. Dennoch gibt es einige SEO-Massnahmen, die jeder Webseitenbetreiber selbst durchführen kann. Nachfolgend finden Sie sieben wertvolle Tipps, die Ihnen dabei helfen werden, Ihr Google Ranking zu erhöhen.
Tipp Nr. 1: Suchmaschinenfreundliche URLs verwenden
Die Nutzung einer suchmaschinenfreundlichen URL ist bei der Suchmaschinen-Optimierung zwar keine Pflicht – führende SEO-Experten vertreten aber die Ansicht, dass eine URL wie „heilpraktiker-bern.ch“ das Ranking in positiver Weise beeinflussen kann. Eine nichtssagende Adresse wie „praxis-maier.ch“ drückt in keiner Weise aus, dass es sich bei dem Betreiber um einen Heilpraktiker handelt, da das Wort „Praxis“ mit Dutzenden von anderen Berufsgruppen in Verbindung gebracht werden kann. Nach Möglichkeit sollte die URL nicht länger als 30 Zeichen sein, damit die Zielgruppe sie sich gut einprägen kann. Es sollte nicht vergessen werden, dass ein beträchtlicher Teil des Traffics, gerade im Bereich des Online-Handels, über Direktzugriffe generiert wird. Auch die Adressen der Unterseiten sollten suchmaschinenfreundlich gestaltet werden – schon alleine deswegen, weil Rankings niemals an ganze Internetpräsenzen, sondern immer nur an einzelne Seiten vergeben werden.
Tipp Nr. 2: Keyworddichte erhöhen
Das Vorhandensein von themenrelevanten Keywords ist bei der Suchmaschinen-Optimierung nach wie vor das A und O. Die Ansprüche der Suchmaschinen an die Qualität der Texte sind in den letzten Jahren gestiegen: Längst genügt es nicht mehr, ein einzelnes Keyword in die Inhalte einzupflegen. Um die thematische Relevanz der eigenen Webseite zu unterstreichen, müssen zusätzlich verschiedene inhaltlich passende Suchbegriffe in die Texte eingebaut werden – und zwar so, dass sie nicht nur für die Suchmaschinen, sondern auch für Menschen gut lesbar sind. Wer sichergehen will, dass die eigene Seite von Google als wertvolle Ressource wahrgenommen und mit einem entsprechenden Ranking belohnt wird, kann Hilfsmittel wie „LSI Graph“ (lsigraph.com) oder das beliebte WDFIDF-Tool (wdfidf-tool.com) nutzen. Die letztgenannte Anwendung listet auf Knopfdruck Suchbegriffe auf, die bei hoch rankenden Webseiten am häufigsten erscheinen.
Tipp Nr. 3: Bilder Optimieren
Eine Suchmaschinen-Optimierung vorzunehmen, ohne die Bilder an die Anforderungen von Google anzupassen, ist keine sonderlich gute Idee – und zwar aus mehreren Gründen. Zum einen können datenintensive Bilder dafür sorgen, dass sich die Arbeits- und Ladegeschwindigkeit der Seite stark verlangsamt. Zum anderen sind Bilder weit augenfälliger als Texte und erregen das Interesse der Nutzer. Um bei der Suchmaschinen-Optimierung den grösstmöglichen Effekt zu erzielen, sollten Sie sicherstellen, dass die Bilder sich schnell aufbauen und auch auf mobilen Geräten korrekt angezeigt werden. Verzichten Sie auf fixe Grössenangaben, damit sich die Bilder dynamisch an die Bildschirmweite anpassen. Darüber hinaus sollte für jedes Bild ein alt-Attribut gesetzt werden. Hierbei handelt es sich um einen kurzen Text, der angezeigt wird, wenn das Bild nicht geladen werden kann oder der Webseitenbesucher blind ist. Ideal sind alt-Tags, die das Hauptkeyword enthalten und stichpunktartig beschreiben, was auf dem Bild zu sehen ist.
Tipp Nr. 4: Meta Tags optimieren
Das Pflegen der Meta Tags ist eine der Kernaufgaben bei der Suchmaschinen-Optimierung. Mit diesem Begriff werden kurze Programmteile einer Webseite bezeichnet, die Informationen über die Seite enthalten (v.a. Seitentitel, Seitenbeschreibung und relevante Suchkeywords). Sie werden im Kopfbereich („Header“) eines HTML-Dokumentes eingesetzt. Auf der Webseite selbst wird der Kopfbereich nicht angezeigt – er dient lediglich dazu, Anweisungen und Definitionen für die Suchmaschinen zu speichern. Für die Suchmaschinen-Optimierung sind die Meta Tags von fundamentaler Bedeutung: Wenn der Suchmaschinenroboter (Spider) keine Tags findet, kann die Seite nicht richtig eingeordnet und indexiert werden. Ein hohes Google Ranking rückt damit in weite Ferne. Wenn Sie für die Suchmaschinen-Optimierung einen Homepage-Editor nutzen, müssen Sie die Meta Tags am Anfang des Dokumentes zwischen den „head“-Tags einfügen. Es empfiehlt sich, für jede Unterseite gesonderte Meta Tags festzulegen.
Tipp Nr. 5: Interne Linkstruktur überprüfen
Die interne Linkstruktur ist für das Ranking einer Webseite bedeutsamer, als es vielen Webmastern bewusst ist. Dies liegt auch daran, dass man sich bei der Suchmaschinen-Optimierung über viele Jahre fast ausschliesslich auf die aus- und eingehenden Links (Inbound Links bzw. Backlinks) konzentriert hat. Spätestens seit den ersten grossen Google-Updates zu Beginn dieses Jahrzehnts kommt man bei der Suchmaschinen-Optimierung jedoch nicht mehr ohne eine gründliche Überprüfung der internen Links aus. Empfehlenswert sind keywordstarke Verlinkungen, die auf thematisch relevante Unterseiten verweisen. Diese sollten ihrerseits über eine optimierte Seitenstruktur verfügen und diejenigen Inhalte bereitstellen, die der Nutzer auf der Zielseite erwartet. Was die Zahl der internen Links pro Seite betrifft, gibt es keine verbindliche Obergrenze. Man sollte bei der Suchmaschinen-Optimierung jedoch darauf achten, dass der Leser nicht überfordert wird. Wenn man in jedem Satz mehrere farblich abgesetzte und unterstrichene Links setzt, kann dies den Lesefluss empfindlich stören.
Tipp Nr. 6: Strukturierte Inhalte bereitstellen
Strukturierte Daten bieten dem Seitenbetreiber die Chance, dem Crawler zusätzliche Informationen über die auf der Webseite hinterlegten Inhalte zu geben. Sie werden auf den Unterseiten mithilfe von Tags eingebunden. Für die Suchmaschinen-Optimierung sind solche „Rich Snippets“ (reichhaltige Schnipsel) insofern von Bedeutung, als sie dazu geeignet sind, die Durchklickraten in den Ergebnisseiten zu erhöhen. Im Grunde handelt es sich bei den Datenschnipseln um kurze Auszüge von Seiteninhalten, anhand derer die Besucher relevante Informationen aufrufen können.
Für „Rich Snippets“ bieten sich unter anderem folgende Informationstypen an:
- Bewertungen
- Veranstaltungen
- Produkte
- Preise
- Personen
Bei der Suchmaschinen-Optimierung von Onlineshops sollte ein Rich Snippet möglichst ein Thumbnail-Bild, eine aktuelle Preisangabe sowie eine Durchschnittsbewertung für das gesuchte Produkt oder den Shop enthalten. Lesen Sie hierzu auch unseren Ratgeber zum Thema Onlineshop-SEO.
Vera Scheuering von OnPage.org erklärt, was „Rich Snippets“ sind
Tipp Nr. 7: Webseite abspecken
Wer glaubt, dass es für die Suchmaschinen-Optimierung keine Rolle spielt, welchen Umfang eine Webpräsenz hat, irrt gewaltig. Gerade bei textintensiven Internetseiten sammelt sich im Laufe der Jahre eine gewaltige Menge an Datenmüll an. Diesen zu entsorgen, stellt eine der vordringlichsten Aufgaben bei der Suchmaschinen-Optimierung dar. Beim Entrümpeln der Webseite stösst man häufig auf tote Links (auch: „Dead Links“ oder „Broken Links“). Hiermit sind Verlinkungen gemeint, die auf nicht existierende Seiten führen. Für die Suchmaschine sind tote Links ein Zeichen, dass die Ausgangsseite nicht mehr gepflegt wird und folglich nicht mehr aktuell ist. Bisweilen findet man im Zuge der Suchmaschinen-Optimierung auch Links, die auf irrelevante Seiten führen. Dies kann z.B. dann der Fall sein, wenn die Verlinkung auf eine Domain zeigt, die inzwischen aufgegeben oder weiterverkauft wurde. Auch in inhaltlicher Hinsicht ist es sinnvoll, die Webseite durchzugehen und veraltete Informationen entweder zu entfernen oder zu aktualisieren.